Ende Februar lagen die Nerven plank. Bei uns lag Schnee in Hülle und Fülle, in Portugal und Galizien nur Sonnenschein – vom benötigten Regen keine Spur. Es wurde nach Alternativen gesucht. Schließlich einigten wir uns auf Korsika, drei Tage Regen sollten für paddelbare Bäche sorgen. Doch einen Tag vor der geplanten Abreise kam ein neuerlicher Anruf aus Ischgl. „Hey Gery I glob z kombr dr Rega“, das waren Rensens Worte und Grund genug die Urlaubsplanung kurzfristig noch einmal über den Haufen zu werfen. Peter und Matthi F. erklärten sich bereit, die 2200 km Anreise mit dem Auto zu übernehmen und unser ganzes Gepäck gleich mit dabei! Wir bestiegen dann wie ursprünglich geplant die bereits gebuchten Flieger.
In Porto angekommen waren wir anfangs noch sehr skeptisch, ob wir heuer auch ausreichend Wasser vorfinden würden. Doch bereits bei der Anfahrt ins benachbarte spanische Galizien setzte Regen ein und sollte uns die nächsten 9 Tage in einer mehr oder weniger großen Intensität begleiten. Wir hatten traumhafte Wasserstände auf Rio Sor, Landro, Deca und OITAWAHN (Oitaven).
Da von Norden her ein Tief nach dem anderen hereinzog entschlossen wir uns weiter südlich nach Nordportugal zu fahren. Dort haderten wir zuerst mit zu hohen Wasserständen auf dem Rio Vez, Cabreiro fanden dann aber mit dem randvollen Louredo eine absolute Perle. Einzig am Rio Capril war der Wasserstand etwas niedrig, obwohl wir uns nicht ganz sicher waren ob wir da überhaupt mehr haben wollten.
Nach 10 Tagen hatten wir das Glück, dass zum ersten Mal in diesem Urlaub die Sonne vom blauen Himmel lachte und wir waren am Einstieg des Castro Laboreiro. Dieser Wald- und Wiesenbach beginnt völlig unspektakulär, doch bereits der 1. Katarakt zeigte uns unsere Grenzen auf. Obwohl wir nur ca. 5 cm mehr als beim letzten Mal hatten, waren die Stellen um ein vielfaches giftiger. Nach einem Schwimmer in der 2. markanten Stelle entschlossen wir uns den darauffolgenden „Backbreaker“ sowie den anschließenden Wurmkanal großräumig zu umtragen. Eigentlich sehr schade, doch nach 10 Tagen Dauerregen konnte uns selbst die halbstündige Tragerei bei Sonnenschein die gute Laune nicht verderben.
Ein genialer Kurztrip mit einer coolen Truppe !
Bäche in Portugal: Rio Vez, Mouro, Louredo, Capril, Tamega, Castro Laboreiro,
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